Bericht über die Mitgliederversammlung der 1. Wexhainer Narrenzunft
Am vergangenen Donnerstag war es nun soweit: Die „1. Wexhainer Narrenzunft“ hielt ihre erste Mitgliederversammlung nach ihrer Gründung im Februar 2020 ab. Die närrischen Vereinsmitglieder trafen sich hierzu bei strahlendem Sonnenschein unter den geltenden Covid-19-Bestimmungen im Biergarten des Spielgolfs am Himmelsstürmer. Zunftmeister Robin Kucher begrüßte gemeinsam mit Vize-Zunftmeister Julian Hirner und Schatzmeister Jonas Lieb die versammelten Mitglieder und stellte die Tagesordnung vor. Neben einigen Abstimmungen, stand auch die Vorstellung der Vereinshäser auf der Liste. Auf diesen Punkt freuten sich die Mitglieder am meisten, da es in der Entwicklung der Narrenfiguren inklusive Holzmasken schon einige Fortschritte in den vergangenen Wochen gab. Begonnen wurde mit der Wahl der Kassenprüfer*innen. Zur Wahl standen Felix Beyerle und Benedikt Kohout, welche beide einstimmig durch die versammelten Mitglieder für die nächsten zwei Jahre als Kassenprüfer gewählt wurden und nun die Arbeit des Schatzmeisters überprüfen.
Damit die „1. Wexhainer Narrenzunft“ in Zukunft um das Kürzel „e.V.“ (eingetragener Verein) ergänzt werden kann, wurde ebenfalls in der Versammlung eine Satzungsänderung durchgeführt. Somit wurden alle Eintragungshindernisse beseitigt und der Eintragung in das Vereinsregister des Amtsgerichtes Ulm dürfte nichts mehr im Wege stehen.
Nachdem die formelle Vereinsarbeit erledigt war, ging es nun an den erfreulicheren Teil: die Vorstellung der gestalteten Häser. Hierzu hat sich extra ein Ausschuss gegründet, der seine Arbeit am vergangenen Donnerstag präsentierte. Insgesamt soll es vier Einzelfiguren geben, unter anderem die „Wilde Wefzg“ (zukünftige Symbolfigur der Narrenzunft) und drei Maskengruppierungen. Neben den Gloggenglauern und Hofgoischdern, werden auch in Zukunft die Taubentalhexa durch die Gassen von Wetzgau und der Region huschen. Doch wie die Narrenfiguren im Detail aussehen, soll noch nicht verraten werden. Nur so viel sei gesagt: jedes Häs ist einzigartig in der Region und spiegelt Geschichten Wetzgau-Rehnenhofs wider. Auch die Holzmasken (in der Fasnet auch Larven genannt) werden etwas ganz Besonderes und zeigen in ihrer Charakteristik und Mimik die Einzigartigkeit der (Sagen)Figuren auf. Erkennungszeichen jeder Maske: eine Wespe im Gesicht. Die Narrenzunft konnte einen der besten Holzmaskenschnitzer Süddeutschlands gewinnen, der bereits für einige namhafte Narrenzünfte der schwäbisch-alemannischen Fasnet in mühevoller Handarbeit Masken herstellt. Die ersten Entwürfe der Holzbildhauerei Lang aus Elzach im Schwarzwald liegen bereits vor, nun werden die Skizzen in das Holz gearbeitet und wunderschöne Masken entstehen. Für die Entwicklung der Einzelfiguren setzen die Wexhainer auf einen jungen, innovativen Maskenschnitzer aus Nürtingen in Bayern. „Der Maskenschnitzer“ Frank Kühfuß hat ebenfalls bereits mit seiner Arbeit begonnen und verleiht der „wilden Wefzg“ ihren einzigartigen Charakter. Das ausgerechnet die „wilde Wefzg“ zur Symbolfigur der Narrenzunft wird, geschieht nicht ohne Grund: Der Ortsneckname der Wetzgauer ist „Wefzga“. Wetzgauer sind verbissen und lassen sich nicht gerne von oben delegieren, was bereits 1780 der Wetzgauer Pfarrer Geiger zu Papier brachte. Seine Zeit in der Gemeinde fasste er wie folgt zusammen: „Die Wetzgauer sind es nicht wert, dass man sich über sie ärgert und ihnen zürnt.“
Bis zur offiziellen Häsvorstellung braucht es allerdings noch Geduld, denn erst in der neuen Saison ab 06. Januar (Beginn der schwäbisch-alemannischen Fasnet) erblicken die Narrenfiguren für die Öffentlichkeit das Licht der Welt. Für diese Häsvorstellung wurde am vergangenen Donnerstag ein Planungsausschuss gegründet, der sich neben der Präsentation der neuen Figuren auch um die Planungen eines Narrentages kümmert. Sofern Covid-19 es zulässt, sollen bereits im nächsten Jahr mehrere Narrenzünfte gemeinsam mit den Wexhainern durch die Gassen Wetzgaus ziehen und für närrisches Treiben sorgen. Mit dem Ausblick auf die kommende, erste Saison der Narrenzunft schloss der Zunftmeister die Mitgliederversammlung.
Die „1. Wexhainer Narrenzunft“ plant Großes, um in Wetzgau Tradition mit Neuzeit zu verknüpfen, um eine Gemeinschaft aufzubauen, um alte Geschichten wieder aufleben zu lassen, doch das funktioniert nur mit tatkräftiger Unterstützung. Auch Sie können unsere Narrenzunft unterstützen und somit die Dorffasnet in Wetzgau vorantreiben. Werden Sie doch passives Mitglied der „1. Wexhainer Narrenzunft“. Der aktuelle Mitgliedsbeitrag einer passiven Mitgliedschaft liegt bei 30€/ pro Jahr. Oder Sie steigen gleich als aktives Mitglied ein und vertreiben beispielsweise als Taubentalhexe den Winter aus den Straßen der Region. Melden Sie sich gerne bei Interesse bei unserem Zunftmeister Robin Kucher unter zunftmeister@wexhainer.de oder unter wexhainer.de. Wir freuen uns über Ihre Nachrichten und Ihre Unterstützung!